Donnerstag, 4. Dezember 2008

Anpassung an den Klimawandel - Bleiben die Gemeinschaften im Regen stehen?

Bereits vor 30 Jahren haben die Alten der Algonquinindianer im Norden Kanadas die Veränderung der Schneequalitäten und Wetterregime festgestellt und gewarnt. Heute weiß man, dass der Klimawandel die Bestände der Karibou und der von ihr lebenden Völker bedroht. Auch wenn in den meisten Sprachen dieser Erde der Begriff Klimawandel nicht einfach übertragen werden kann, so stellen Gemeinschaften rund um den Globus fest, dass ihre Lebensräume sich verändern und ihre Existenz bedroht wird. 

Auf einem Side Event präsentierte das Bangladesh Centre for Advanced Studies Erfahrungen aus „community based“ Projekten in Südasien und Afrika. Dorfgemeinschaften ernten Wasser, legen Dämme und Teiche an, greifen auf angepasste Pflanzensorten oder auf traditionelle Anbautechniken zurück, legen Beete auf Wasserhyazinthen im Wasser an, züchten Kürbisse auf Sandbänken im Fluss und vieles mehr. Staaten wie Bangladesch erkennen die Bedeutung von effektiven und glaubwürdigen Nichtregierungsorganisation vor Ort an, die mit den Gemeinschaften zusammenarbeiten. Kontinent übergreifend wurde die Erfahrung gemacht, dass ein eigenständiger Lernprozess in den Gemeinschaften zentral ist, in dem traditionelles Wissen und wissenschaftliche Konzepte zu Klimawandel sich gegenseitig ergänzen. Nichtregierungsorganisationen verfügen über Erfahrungen und Methoden, um mit Gemeinschaften Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Denn die Menschen vor Ort sind schon heute damit konfrontiert, nach neuen Wegen zu suchen. Doch oft gibt es keine Entsprechung von staatlichen Strukturen und Politiken auf regionaler und nationaler Ebene. 
Es ist eine große, noch ungelöste Herausforderung, wie angepasste Lösungen anderen Gemeinschaften zugänglich gemacht werden können. Aber der Prüfstein an dem die am wenigsten entwickelten Entwicklungsländer hier in Poznan die Verhandlungen messen, ist der direkte Zugang und die Höhe der zur Verfügung gestellten Mittel. 

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